1. Platz

Projekt Wirtschaft MOBIL, durchgeführt vom Energieinstitut Vorarlberg

Umweltschonend, gesund und sicher auf dem Weg zur Arbeit

Sich gemeinsam weiter zu entwickeln: Darum geht es dem innovativen Netzwerk Wirtschaft MOBIL. BREGENZ. Tausende Mitarbeiter sind in den neun Partnerunternehmen beschäftigt und um ein umweltfreundliches Mobilitätsverhalten bemüht. Inspiriert durch andere Unternehmensnetzwerke im Bereich Energieeffi zienz wurde 2013 Wirtschaft MOBIL im Rahmen des EU-Projektes ALPSTAR ins Leben gerufen. Das Netzwerk wird fachlich und inhaltlich vom Energieinstitut Vorarlberg, DI Martin Reis und prozessbegleitend von FRITZ Führungskreise in Dornbirn betreut. Wirtschaft MOBIL schließt neun Unternehmen aus Vorarlberg und Liechtenstein zusammen, um sie bei ihren Herausforderungen im Zusammenhang mit betrieblicher Mobilität zu unterstützen. Es geht um die nachhaltige Abwicklung der betrieblichen Mobilitätsaktivitäten, darum, voneinander zu lernen und gegenseitig zu profi tieren. Die Arbeit der Mobilitätsbeauftragten aus den Unternehmen basiert auf drei Säulen: Ideen- und Erfahrungsaustausch, um persönliche Kompetenzen zu stärken; Umsetzung gemeinsamer Mobilitätsprojekte, um inhaltliche Fortschritte zu erzielen; Unterstützung in der externen und internen Kommunikationsarbeit, um Erfolge zu vermitteln.

Themen und Aktionen Jedes Unternehmen wird durch einen Mobilitätsbeauftragten (siehe Infobox) vertreten. Ziele sind u. a. Ausbau der entwickelten Analysentools und Aktionen wie Fahrgemeinschaften, ECO-Miles, E-Bikes, Mitarbeiterbefragungen, Falträder, überdachte und eingangsnahe Fahrradabstellplätze, Mobilitätszuschuss, Radlerfrühstück, VVV-Jahreskarte, E-Autos, Elektrotankstellen, Mobilitätslotto, Biker- Fahrsicherheitstraining und -Infrastruktur wie Garagen, Duschen und Umkleideräume. Neue Themen werden permanent umgesetzt wie „Mobilität & Gesundheit“, „Anbindung an Öffi s“ oder „Kombination Bahn & Rad“. Die Partnerunternehmen sind Julius Blum GmbH in Höchst, Collini GmbH in Hohenems, Haberkorn AG in Wolfurt, Hilti AG in Schaan, illwerke vkw in Bregenz, OMICRON electronics in Klaus, Zumtobel Group in Dornbirn und seit Herbst 2016 auch die Wolford AG in Bregenz und die Krankenhausbetriebsgesellschaft mbH in Feldkirch.

Die Preise Sowohl das Projekt Wirtschaft MOBIL wie auch die Firma Tobias und Margit Ilg können sich über einen Klima-Tag der illwerke vkw im Montafon und eine VN-Urkunde freuen.

Die Mobilitätsbeauftragten der Firmen

» www.blum.com: Pascal.Grosskopff@blum.com

» www.collini.eu: Martin Netzer, netzer@collini.eu

» www.haberkorn.com: gerhard.berlinger@haberkorn.com

» www.hilti.com: Daniel.Oehry@hilti.com

» www.vkw.at: sandra.lackner@vkw.at

» www.omicron.at: robert.hoschek@omicronenergy.com

» www.zumtobel.com: burkhard.mangold@zumtobelgroup.com

» www.wolford.com: martin.piller@wolford.com

» www.lkhf.at: fabiola.vallaster@lkhf.at,

» www.lkhh.at: josef.pfefferkorn@lkhh.at

Jury Begründung: Voneinander lernen und Verantwortung für das Thema Mobilität übernehmen. Mit kompetenter fachlicher und organisatorischer Unterstützung zeigt das Projekt “WirtschaftMOBIL”, dass man auch ohne Zwang, dafür aus Überzeugung sehr viel tun kann.

2. Platz

Tobias und Margit Ilg, Energie Werk Dornbirn

„Der Stoffkreislauf der Natur ist geschlossen“

Margit und Tobias Ilg arbeiten energieneutral in ganzheitlicher Kreislaufwirtschaft. DORNBIRN. Auf die Frage nach der Lebensphilosophie sagt Tobias Ilg schlicht: „Nicht reden, sondern handeln. Ich hatte bei der Übernahme des väterlichen Hofs 1999 den Drang, etwas zu schaff en.“ Und das hat er. 2001 bauten Tobias und Margit den Biomassehof Unterland, 2002 folgte die Gründung der Biowärme Hatlerdorf GmbH mit Bruder Bernhard Ilg und die erste Vorarlberger landwirtschaftliche Biomasse- Contractinganlage Neugasse Klimmer Wohnbau. Schlag auf Schlag folgte 2003 die Firma Tobias Ilg Transporte- Holzschlägerungen und 2004 die Biowärme Energieservice GmbH, 2005 der Bio-Gas-Hof von Margit und Tobias und der Bau der Biogasanlage Vordere Fängen sowie die Gründung der Biomasseerzeugung Dornbirn GmbH, 2006 wurde das Biomasseheizwerk in der Hatlerstraße gebaut, 2008 folgte die Netzerweiterung im Heizwerk Hatlerdorf mit 110 Abnehmern und 2010 die Erweiterung der Heizzentrale und der Bau der Lagerhalle. „Es fruchtet!“ Schon für den Erbauer der Ilg’schen Landwirtschaft, den leidenschaftlichen „Holzer“ Großvater Ulrich, war die Forstwirtschaft von großer Bedeutung. 1968 übernahm Anton Ilg den Betrieb und bewirtschaftete ihn mit 15 Milchkühen samt Jungviehaufzucht und 20 Hektar Wald im Vollerwerb. Im Zu- Erwerb wurden Holzschlägerungen durchgeführt. Als Tobias 1999 übernahm, setzte er auf nachhaltige Ökokreislaufund Energiewirtschaft und wollte nicht nur Holz, sondern auch Wärme anbieten. Aus den gewachsenen Strukturen heraus schaff te er den geschlossenen Ökokreislauf und eine sensationelle Energiebilanz mit Ascheverwertung als Rückführung in den Boden, Bio-Kohle im Stoff – kreislauf der Natur. Die Bodenwerte sind hervorragend. „Pflanzen speichern Sonnenlichtenergie, und diese geht in den Naturstoffkreislauf zurück. Wir brauchen keinen Fremd-Dünger. Unser Humusaufbau mit Bio-Kohle bringt top Erträge – es fruchtet, und die Bilanzen passen“, freut sich Tobias Ilg. Fünf Biomasseheizwerke made in Austria, Abwärmenutzung für die Hackguttrocknung, Wärmeeinspeisung ins Fernwärmenetz – höchst effizient schließt sich der Kreis. „Zumtobel Leuchten hat bei uns angeschlossen“, informiert Tobias. Holzvergaser, Windrad auf dem Dach und die Photovoltaikanlage am Betriebsgebäude stehen für Eigendeckung und eine perfekte Energiebilanz.

Know-how für die Jugend Bewusstseinsbildung und Wissen an Schüler und Jugendliche weiterzugeben, ist Margit und Tobias sehr wichtig. „Mit dem richtigen Verständnis können wir alle gemeinsam Zukunft gestalten.“ Daher gibt es Führungen und Seminare. Einen interessanten Kurzfi lm zur Naturstoffk reislaufwirtschaft des Betriebs hat Margit zusammengestellt. Das Unternehmen und Engagement der Familie Ilg wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Energy Globe.

Jury Begründung: Das EnergieWerk Illg, mit Tobias Illg an der Spitze, zeigt, dass Kreislaufwirtschaft, innovationsbereiter Unternehmergeist, Klimaschutz und wirtschaftlicher Erfolg kein Widerspruch sind. Basis dafür ist hohe Identifikation mit dem Thema und Durchhaltevermögen. 

Statements. Ideen und Innovationen, die Positives bewirken, auf viele Betriebe auszuweiten, damit alle profi tieren, dafür steht das Netzwerk Wirtschaft MOBIL. Gemeinsam erhöhen wir den Einsatzbereich nachhaltigen Denkens. Dass das Beispiel Schule macht, freut uns sehr. Helmut Mennel, Vorstand illwerke vkw

Als großer Arbeitgeber der Region spielt die Mobilität unserer Mitarbeiter eine große Rolle. Daher sind wir im Netzwerk Wirtschaft MOBIL mit anderen Betrieben verbunden, um gemeinsam umweltfreundliche Alternativen für den Arbeitsweg umzusetzen. Gerhard E. Blum, Julius Blum GmbH

Mit 2100 Beschäftigten am Standort Dornbirn sehen wir die Unterstützung unserer Mitarbeiter zu einem umweltschonenden und gesundheitsförderlichen Mobilitätsverhalten als wichtige Aufgabe. Wir möchten künftig noch viele Menschen im wahrsten Sinnes des Wortes bewegen. Christian Ranacher, SVP Global Human Resources, Zumtobel Group

Im Netzwerk Wirtschaft MOBIL ist ein gegenseitiger Erfahrungsaustausch mit anderen Unternehmen möglich. Dadurch können wir voneinander lernen und uns gemeinsam weiterentwickeln. Dir. Harald Maikisch, Landeskrankenhaus Feldkirch

Das Vorarlberger Rheintal entwickelt sich dynamisch. Sowohl in der Bevölkerung als auch in der Wirtschaftsleistung. Diese erfreuliche Tatsache stellt uns gerade in der Mobilität vor große Herausforderungen, die wir gemeinsam viel besser bewältigen können. Johannes Collini, Vorstand Collini GmbH

Gesunde und umweltfreundliche Mobilität unserer Mitarbeiter ist uns schon seit Langem ein großes Anliegen. Deshalb verstärken wir die Aktivitäten im Rahmen des Netzwerks Wirtschaft MOBIL, um von der Zusammenarbeit zu profitieren. Gerald Fitz, Vorstand Haberkorn AG

Das Ziel von Wolford ist es, zukünftig Fahrten vermehrt mit dem öffentlichen Nahverkehr oder dem Fahrrad zurückzulegen. Dabei helfen uns die Erfahrungen des Netzwerks Wirtschaft MOBIL. Gemeinsam werden wir weiterhin positive Impulse für die gesamte Region setzen! Axel Dreher, COO/CFO Wolford AG